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Biersoabbe (Biersuppe aus dem Siegerland)
:
© S. Troll mit Material von Jochen Herz
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Zutaten für 4 Portionen:
Zubereitung:
Milch aufkochen. 
Butter auslassen und Mehl anschwitzen. Heiße Milch nach und nach  hinzufügen und gut durchrühren. Bier in die Milch geben und mit Salz,  Zucker, Zimt und Rosinen weitere 10 Minuten leise köcheln lassen. 
Danach die Suppe mit zwei Eigelb abziehen. (Nicht mehr kochen lassen!! !)  Eiweiß zu Schnee schlagen und unter die Suppe heben. 
Herbert Schmitt: Bier und Schnaps gehören zum Siegerland, wie  Riewekooche und Schmatzbäckel. Wir alle wißen, daß die Pharaonen am  Nil und die Menschen zwischen Euphrat und Tigris bierähnliche  Getränke kannten. Auch von unseren germanischen Vorfahren wird  behauptet, daß sie "immer noch eins tranken". War es bei den alten  Ägyptern ein Trank aus vergorenem Brot, der möglicherweise das  Aussehen von Bier hatte, so habe ich meine Zweifel, daß wir heute mit  einem solchen Gebräu auf unsere Gesundheit anstoßen würden. Ob der  Met, jenes sagenumwobene, mit Pilzen und Baumrinde gewürzte  Honiggetränk aus germanischer Vorzeit unseren Geschmacksnerven  zugesagen würde, darf bezweifelt werden. Die mit Rosmarin und  Gagelkraut verfeinerten Biere des frühen Mittelalters könnten  höchsten im Zuge der Harmonisierung der EG-Getränke- Vorschriften in  die hinteren Regalen großer Supermarktketten Einzug halten. Trinken  wollte ich keines. 
Kein Wunder also, daß Wein das bevorzugte Getränk der Zeit war. Erst  mit der Verwendung von Hopfen beim Brauen, konnte sich Bier seit dem  14. Jhdt. gegenüber dem Wein durchsetzen. (Der Wein dieser Zeit war  allerdings auch nicht mit den edlen Tropfen unserer Tage vergleichbar. )  Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurde Hopfen im Siegerland angebaut.  Vielfach wurde Bier selbst gebraut, genauso wie es allegemein üblich  war den Korn und Wacholder selbst zu brennen. Heute stehen für die  Siegerländer Braukunst so klangvolle Namen, wie Eichner, Erzqüll,  Irle, Krombacher. 
Kein Wunder also, daß inmitten solcher Hopfen-Herrlichkeiten, so  mancher feuchtfröhliche Zug in die Siegener Altstadt einen schalen  Geschmack hinterläßt: Der Wilhelm, seines Zeichens Maurer, entschloß  sich, wie üblich zu einer samstäglichen "Schbratzdur" und ließ sich  auch nicht von seinem Bruder davon abhalten, als dieser beschloß die  Wohnung zu tapezieren. Nun muß man an dieser Stelle einfügen, daß  früher, statt handelsüblicher Kleister, sogenannter Mehlpapp (siegerl. : Mählbabb) aus eben Mehl und Wasser angerührt wurde. 
Während nun Wihlhelms Bruder schon die halbe Wohnung tapezierte hatte  und den Rest des "Mählbabb" und Tapentenrollen zur Seite stellte,  endete Wilhems Tour im "Schwarzen Hemd", einer Kneipe in der  Löhrstraße. Von dort trat er torkelnd seinen Heimweg an. Da während  dieser "Schbratzdur" zwar viel getrunken, aber weniger gegessen wurde, war die Heimkehr wie stets von großem Kohldampf begleitet. Als  Wilhelm zu Hause ankam, suchte er nach etwas Eßbarem und fand endlich  einen großen Topf mit Brei gefüllt, löffelte diese "Milchsuppe" in  sich hinein und legte sich schlafen. Am anderen Morgen wurde er von  wildem Gebrüll aus seinen Träumen gerißen und sah seinen großen  Bruder neben dem Bett stehen, der wutentbrannt rief: "Ahler Sajjbälz,  häsde gesdern aowend noch wat gässe?" "Waarde? Ech glauw e Debbche  Soabbe." "Wat? E Debbche nennsde dat? Dat woar e groaß Debbe med dräj  bes fier Lidder. Waißde och wat drenn woar? Dat ech ho de morje de  Kech dabbezieren woll, dat wirschde woal noch weße. Itz marsch uß dem  Bädde onn najjer Mählbabb gekocht! Du häst nämlich gesdern aowend dr  Mählbabb frässe!" (Nach Trutzhard Irle) 
Verwechslungen können vorkommen und da dieser Kleister biologisch  abbaubar war, brauchen wir uns auch keine Sorgen um Wilhelm zu machen. Die obige Biersuppe aber ist zum Tapezieren viel zu schade! 
        Gut zu wissen:
      
        (*) Für diese Version von Biersoabbe (Biersuppe aus dem Siegerland) werden bevorzugt Lebensmittel verwendet, die aus konventioneller Erzeugung stammen. Zudem ist ein günstiger Preis ein Auswahlkriterium.
(*) Wenn Sie beim Kochen von Biersoabbe (Biersuppe aus dem Siegerland) Lebensmittel bevorzugen, die nach der EU-Biorichtlinie erzeugt wurden, so wird Ihnen z.B. gesetzlich garantiert, dass nur maximal 0,9% gentechnisch verändertes Material darin enthalten ist, sowie die Inhaltstoffe zu mindestens 95% aus Bio-Anbau stammen.
(*) Die Zubereitung von Biersoabbe (Biersuppe aus dem Siegerland) erfolgt hier mit Lebensmitteln,die nach den Standards von Verbänden wie Demeter, Bioland, Naturland etc. erzeugt wurden. Diese Standards erreichen im Minimum die EU-Richtlinie, gehen aber im Regelfall weit darüber hinaus.
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