Rezept: Kalte litauische Suppe (Chlodnik litewski)
© S. Troll mit Material von Jochen Herz
Qualität: Demeter oder vergleichbare Produkte (*)
Zutaten für 1 Rezept:
250 ml | Rote Rüben, gesäuerte Saft - oder frische Gurkenlake | |
250 ml | Saurer Sahne | ca. 0.55 € |
500 ml | Saurer Vollmilch eventuell - Buttermilch oder Joghurt | |
Salz | ca. 0.00 € | |
Puderzucker | ca. 0.17 € | |
1 Bund | Dill; feingehackt | ca. 0.99 € |
1 Bund | Schnittlauch;feingeschnitten | ca. 0.36 € |
1 TL | Zwiebel; zerrieben | ca. 0.01 € |
1 | Gurke; gewürfelt | |
1 Bund | Radieschen; in Scheiben | ca. 0.69 € |
Eier; hartgekocht | ||
Zum Verfeinern | ||
Kalbsbraten | ||
Krebsfleisch; gekocht |
Zubereitung:
Eine kalte, nicht gekochte Suppe - vitaminreich, angenehm säuerlich und erfrischend. Es gibt mehrere Arten von Chlodnik, denn die Zutaten können nach Belieben verwendet und dosiert werden. Hier sei ein erprobtes und allgemein verbreitetes, einfaches Rezept angeführt.
Gesäuerter Saft von roten Rüben (oder frische Gurkenlake) mit saurer Sahne und saurer Vollmilch (eventuell Buttermilch oder Joghurt) verquirlen. Wurde lediglich Gurkenlake verwendet, die Suppe mit dem Saft einer geriebenen und ausgepressten roten Rübe färben. Es können auch halb gesäuerter Rübensaft und halb Gurkenlake verwendet werden. In älteren Rezepten wird empfohlen, für die Suppe kalte Brühe zu verwenden, das ist jedoch nicht erforderlich. Den Chlodnik mit Salz und einer Prise Puderzucker abschmecken, er soll milde, jedoch entschieden säuerlich schmecken.
Nun Dill und Schnittlauch zugeben. Auch zerriebene Zwiebel ist angebracht. Vergessen werden darf aber auf keinen Fall eine in kleine Würfel geschnittene, geschälte Gurke. Empfehlenswert ist auch ein Bund in dünne Scheiben geschnittener Radieschen. Ist die Suppe jedoch ausschliesslich mit Gurkenlake gesäuert, kann der Schnittlauch fortgelassen werden, die Dillmenge dagegen ist zu erhöhen.
Der Chlodnik muss zwei Stunden lang an einem kühlen Ort "reifen". Eine Stunde vor dem Anrichten sollte er ins unterste Kühlschrankfach gestellt werden.
Auf tiefe Teller werden gevierteilte hartgekochte Eier gegeben und mit der sehr kalten Suppe übergossen.
Verfeinert wird der Chlodnik durch die Zugabe von kaltem, in kleine Würfel geschnittenem Kalbsbraten. Die erlesenste, aber auch am schwierigsten aufzutreibende und dazu noch sehr teure Zugabe ist gekochtes Krebsfleisch. Man hat versucht, es durch Krevettenfleisch zu ersetzen, jedoch ohne Erfolg, denn Chlodnik litewski und Krevetten sind zwei verschiedene und (zumindest im Kochtopf) unvereinbare Dinge.
Für den letzten geschmacklichen Schliff ist - wie bei den meisten "mehrteiligen" Gerichten - der individuelle Geschmack entscheidend. Die einen mögen den Chlodnik stärker gesäuert, die anderen lieben ihn milde. Eines jedoch ist Gesetz: Chlodnik litewski muss wirklich kalt serviert werden.
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