Werbung/Advertising

Menu

Rezept: Biersuppe ’Gramatka’ oder ’Farmuszka’

Bild: Biersuppe ’Gramatka’ oder ’Farmuszka’ - Zutaten
 © S. Troll mit Material von Jochen Herz
Bewerten Sie dieses Rezept mit einem Klick auf die Sterne
Durchschnitt: 7.59 Sterne von 49 Besuchern
Kosten: (noch) nicht vollständig, mindestens jedoch 0.19 €
Qualität: Zutaten nach EU-Biorichtlinie (*)
 
 

Zutaten für 4 Portionen:

1 lBier, hell, leicht 
120 gRoggenbrot, hell 
eingeweicht 
1 ELButterca. 0.09 €
0.333 TLKümmelca. 0.02 €
1 Prise(n)Salzca. 0.00 €
65 gZuckerca. 0.10 €
500 mlWasser, kochendca. 0.01 €

Zubereitung:

Eine altpolnische, sehr bekannte Fastensuppe, da in früheren Zeiten oft und sehr streng gefastet wurde.

In einem Emaillekochtopf helles, leichtes Bier, eingeweichtes helles Roggenbrot, Butter, Kümmel, Salz und Zucker zusammen aufkochen.

Danach die Suppe durch ein Sieb streichen und mit kochendem Wasser verdünnen. Kleine Biergeschichte

Tägliches Getränk der Slawen und jahrhundertelang auch der Polen waren Bier und ausgezeichneter Met. Zwar war auch Wein bekannt, doch die "Stunde des Weins" schlug in der altpolnischen Küche erst erheblich später.

Das Bier der Slawen war leicht, hell, grünlich in der Farbe und schäumend. Anfänglich wurde in jedem Haus Bier für den Eigenbedarf gebraut. Zum Frühstück gab es Biersuppe mit Weißkäsewürfeln oder gerösteten Brotstückchen. Die berühmte polnische Biersuppe, "Gramatka" oder "Farmuszka" genannt, war vor allem beim Landadel bis Mitte des 19. Jh. allgemein beliebt.

Bier und Met gab es unter den polnischen Nationalgetränken schon zu Anfang des 16. Jh. Der bedeutende polnische Geschichtsschreiber Jan Dlugosz (1415-1480) berichtet, daß der Fürst von Sandomierz und Krakow Leszek der Weiße (1186-1227) den Papst bat, ihn von dem Schwur zu entbinden, eine Pilgerfahrt in das Heilige Land zu unternehmen. Als Begründung führte er an, daß man dort weder Bier noch Met kenne, er jedoch keine anderen Getränke zu sich nehme. Dieses Argument war so stichhaltig, daß der Fürst die gewünschte Lossprechung erhielt. Auch wird berichtet, daß Papst Clemens VIII., der 1588 als Legat des Heiligen Stuhls in Polen weilte, zum begeisterten Anhänger des ausgezeichneten, in Warka gebrauten Biers wurde. Als er - schon Papst - in Rom schwer erkrankte, verlangte er in seinen Fieberphantasien "Piva di Varca" - Bier aus Warka. Die am päpstlichen Lager versammelten Kardinäle meinten, er flehe eine Heilige um Hilfe an und begannen sofort zu beten: "Sancta Piva di Varca, ora pro nobis".

Die Liste des in polnischen Städten hergestellten Biers enthielt einige Dutzend Positionen. Das berühmte, bis auf den heutigen Tag bekannte Bier aus Grodzisk wurde sogar nach Brandenburg exportiert. Auch das in Klöstern gebraute Bier und das "Adelsbier" wurde nach sorgsam gehüteten Rezepturen hagestellt.

Die Bierbrauerei war schon frühzeitig ein sehr wichtiges und überaus lohnendes Gewerbe in Polen. So z.B. bestand schon im 15. Jh. in Krakow eine reiche Zunft der Bierbrauer mit einer eigenen Bastei in der Stadtmauer, von der aus sie bei Belagerungen die Stadt verteidigten. Heiße Bier- und Weinsuppen, nahrhaft und stärkend, wurden zum Frühstück, seltener zum Abendessen gereicht.


Werbung/Advertising


(*) Wenn Sie beim Kochen von Biersuppe ’Gramatka’ oder ’Farmuszka’ Lebensmittel bevorzugen, die nach der EU-Biorichtlinie erzeugt wurden, so wird Ihnen z.B. gesetzlich garantiert, daß nur maximal 0,9% gentechnisch verändertes Material darin enthalten ist, sowie die Inhaltstoffe zu mindestens 95% aus Bio-Anbau stammen.


Die Zutaten des Rezeptes finden auch in anderen Speisen Verwendung:

  *   Butter  *   Kümmel ganz  *   Salz - Jodsalz mit Fluor  *   Wasser  *   Zucker - Raffinade


Weitere Rezepte unter folgenden Stichworten:
Bier Brot Polen Suppe


Haben Sie diese Rezepte schon probiert?

GetreidegrützeGetreidegrütze   3 Portionen
Preise: Discount: 2.52 €   EU-Bio: 3.04 €   Demeter: 2.91 €
Couscous mit Milch, Salz und Zitronenschale aufkochen. Zugedeckt bei kleinster Hitze 20 Minuten garen, mehrmals umrühren. Auf Teller verteilen, Zimtzucker,   
Ebereschen-Holunderbeer-GeleeEbereschen-Holunderbeer-Gelee   1 Rezept
Preise: Discount: 1.01 €   EU-Bio: 1.01 €   Demeter: 1.01 €
Zur Gewinnung des Ebereschensaftes die Ebereschen mit Wasser bedecken und weichkochen, dann auf ein Tuch zum Ablaufen geben. Von dem so gewonnenen Saft nimmt man   
ThunfischnudelnThunfischnudeln   4 Portionen
Preise: Discount: 4.72 €   EU-Bio: 5.25 €   Demeter: 5.56 €
In Österreich heißen die Kartoffeln Erdäpfel. Alles klar?! Endiviensalat waschen, schneiden und für 5 Minuten in lauwarmes Wasser legen. Thunfischdosen   
Alu Paratha Alu Paratha    12 Portionen
Preise: Discount: 2.55 €   EU-Bio: 2.78 €   Demeter: 3.44 €
Alu Paratha sind, wie auch Gobi Paratha ein klassisches indisches Frühstücksgericht. In Ermangelung von Kühlmöglichkeiten werden die Reste von Kartoffeln   
Erdäpfel-Zimtnudeln mit ApfelsauceErdäpfel-Zimtnudeln mit Apfelsauce   4 Portionen
Preise: Discount: 2.84 €   EU-Bio: 3.76 €   Demeter: 3.86 €
Die Kartoffeln (am besten im Schnellkochtopf) kochen, schälen und durch die Kartoffelpresse drücken. Die noch warmen, passierten Kartoffeln mit Ei, Eidotter,   


Mehr Info: